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Warum kein Online-Händler am Web-Controlling vorbeikommt

Für viele Online-Händler wird das Thema Web-Controlling eher wie ein unnötiger Kropf gesehen. Dabei ist das Zusammenspielt der Shopperformance und betriebswirtschaftlichen Faktoren die Basis für eine bessere Rendite und langfristigen Erfolg.

Der Blick hinter die Shopkulissen ist nicht mit dem einfachen Blick auf Kennzahlen wie Anzahl der Bestellungen, Durchschnittlicher Warenkorb, etc getan. Auch reicht nicht der simple Blick in die BWA des Steuerberaters. Vielmehr gilt es die verschiedenen Disziplinen unter ein Korsett des Controllings zu packen um mit Hilfe der richtigen KPIs das Unternehmen jederzeit steuern und lenken zu können. Gerade dann, wenn die Situation es notwendig macht und ein stürmischer Wind zu überwinden droht.

Die fortlaufende Marktbereinigung in den kommenden Jahren wird zusätzlich dazu beitragen, dass umprofessionell geführte Shops sukzessive verschwinden. Ein professionelles Web-Controlling hat außerdem die Folge, dass Geschäftsprozesse hinterfragt und optimiert werden können. Immer wieder erfahren wir im Umgang mit unseren Kunden, dass oftmals am falschen Ende der Kette gespart wird und es ja „die Jahre zuvor auch immer so geklappt hat“. Das mag sein, dennoch entwickelt sich das E-Commerce-Geschäft rasant und der eigene Wettbewerber agiert immer professioneller. Wer sich insgesamt nicht weiterentwickelt, stagniert und wer im Online-Business stagniert, wird auf kurz oder lang scheitern.

Für die unterschiedlichen Disziplinen gibt es unterschiedliche Herangehensweisen und Tools, die man nutzen kann. Wichtig ist, dass die verschiedenen Quellen so genutzt werden, dass man auch die richtigen Schlüsse ziehen kann und das die Daten auch wirklich frisch und aktuell sind. Nur so kann man beispielsweise sein Produktportflio und sein Marketing effizienter steuern und weitere Aspekte wie Custome-Lifetime-Value oder aber das Retourenmanagement einbeziehen.

Zu empfehlen ist auf jeden Fall ein mehrstufiges Controlling, bei dem täglich, wöchentlich und monatlich bestimmte Dinge ausgewertet und analysiert werden. Hinzu kommen weitere individuelle Controlling-Maßnahmen, die dann anstehen, wenn Neuerungen und Testungs umgesetzt werden. Um das Online-Marketing allgemein besser aussteuern zu können, sollten Werte wie:

  • Durchschnittlicher Warenkorb
  • CPO
  • Konversionrate (pro Absatzkanal)
  • Retourenquote (pro Kanal)
  • Umsatz pro Zahlungsart
  • Absprungrate
  • PI/Visits
  • Unique User
  • Kosten-Umsatz-Relation
  • etc.

in einem Dashboard jederzeit einsehbar und verfügbar sein. Die Definition der richtigen Kennzahlen ist unumgänglich und für die einzelnen Bereiche Marketing, Einkauf, etc. festzulegen und dann stets aktuell zu halten. Das Controlling ist das Fundament für ein erfolgreiches und nachhaltiges E-Commerce-Business. Für jeden Online-Händler – egal welcher Größe.

 

 

thomas

Thomas Ottersbach ist Gründer der Unternehmensberatung Ottersbach Consulting. Mit seiner jahrelangen Erfahrung als Entrepreneur im Online-Business gibt er seine Expertise heute gezielt mit seinem Team an Unternehmen weiter. Thomas betreibt u.a. auch das beliebte Commerce Fachmagazin ecommerce-vision.de.

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